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Myspace soll comeback feiern

Justin Timberlake will das fast tote Netzwerk MySpace mit neuer Aktion wieder beleben.

Seit MySpace – zwischenzeitlich das größte soziale Netzwerk der Welt – von Murdoch übernommen wurde, haben viele alles daran gesetzt, das Portal in den Tod zu schieben – respektive die Konkurrenz schön zu reden. Wäre fast gelungen. In Dieser Zeit erholte sich Facebook – das seinerseits zwischenzeitlich im Koma lag – wieder und wurde zum Gott über die Profile.

Nun hat Murdochs Budde die letzten lebenden Reste von MySpace an »Specific Media« verhöckert. Für schlanke 35 Millionen Dollar. Ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass Murdoch seinerzeit 580 Millionen rüber schieben musste.

Nun hat Justin Timberlake eine Beteiligung an MySpace von Specific Media erworben und plant das MySpace-Portal mittels Talent-Wettbewerbe zum neuen Leben zu erwecken. Dies könnte ihm durchaus gelingen, da die Zeit gut steht. Einerseits ist Facebook selbst Angriffen von Google Plus ausgesetzt und zum anderen findet alles, was es im fleischigen Leben gibt, früher oder später auch im Internet seine Entsprechung. So auch Talentwettbewerbe. Noch sind die Ideen nicht gänzlich formuliert.

Der jetzige Angriff Googles auf Facebook mischt die Karten neu. Wurde aber auch Zeit. Denn Google bietet vor allem den mit der Zeit älter gewordenen Usern neue Heimat und punktet – wie ich höre – mit einem augenfreundlichen Rentner-Design, das vor allem Zeitgenossen jenseits der Zwanzig mit schwindendem Sehvermögen sehr entgegenkommt, die in erster Linie hoffen bei Google Plus die letzte Ruhestätte für ihr Profil gefunden zu haben und nie mehr umziehen zu müssen. Alle ist so aufgeräumt da. Ordnung ist die erste Bürgerpflicht.

MySpace bietet das komplette Gegenteil. Kein Design, Augenkrebs. Die Profile sehen aus wie der Längstschnitt eines Altkleidercontainers. Und genau das bietet den jungen Leuten einen ungeahnten Vorteil – hält eben dieses UnDesign Erwachsene fern und macht MySpace zum exklusiven Tummelplatz für die Jugend. Denn gerade im Internet, wo alles frei zugänglich ist, müssen Mauern stehen, die den Blick versperren und kuschelige Intimatmosphäre bieten.

Timberlake Basis ist auch die große Anzahl an Musikern und Bands, die nie zu Facebook gewechselt haben – und deren Fans. Noch heute besuchen 30 Millionen User MySpace. Eine gute Ausgangslage, wenn es denn die richtigen sind. Aber genau das scheint der Fall zu sein. Denn schon Murdoch forcierte die Idee, aus MySpace ein Entertainment-Portal zu formen. Und so sieht MySpace heute auch aus. Als würde sich alles um Musik drehen.

Mir bleibt nur noch MySpace, Specific Media und Justin Timberlake ein glückliches Händchen zu wünschen.

Veröffentlicht am 06.07.2011
Schlagworte: internet usa geld

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