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Ratingagenturen – immer kommen sie zu spät

Moody´s hat deutsche Landesbanken um ganze drei Stufen heruntergestuft. Viel zu spät. Denn das ist das Problem dieser »Agenturen der Hoffnung«.

Nirgendwo ist das Prinzip Hoffnung und die Staatsgläubigkeit so fest eingebaut wie bei den großen Ratingagenturen. Vor allem große Anleger machen Druck, da sie verpflichtet sind Staatspapiere zu halten, die angeblich ja so sicher sind. Dass diese Sicherheit allein durch Phlegma der Ratingagenturen »besichert« ist, wollen die Staatsgläubigen nicht sehen. Und so kommt es, dass dann und wann ein Staat oder eine staatsnahe Institution hopsgeht und die Panik einsetzt, da die Lage sich als viel schlimmer herausstellt als es das gute, Wohl wollende Rating es vorgab.

Banken und Versicherungen halten Staatsanleihen, um ihre Gelder »sicher zu parken«. Da tun sie freilich nur dann, wenn die Staaten als solvent – also zahlungsfähig – gelten. Wie zahlungsfähig die Staaten sind, zeigt das Rating der Ratingagenturen. Im Falle der höchsten Wertung geht man davon aus, dass die Staaten willig und fähig sind, die Staatsanleihen auszulösen, wenn die Fälligkeit erreicht ist. Und hier kommt die Hoffnung ins Spiel. Denn Ratingagenturen sind wie Sachverständige – und nicht wie Käufer.

Eine Analogie sei hier erlaubt: Der Kunstmarkt kennt sowohl Sachverständige wie auch Käufer – wie im Markt für Staatsanleihen. Die Ratingsagenturen für die Kunstwerke – eben die Sachverständigen – bewerten die Kunstwerke nach dem Potential, das die Kunstwerke theoretisch hätten. Sie bestimmen aber keine Preise. Die Preise entstehen erst beim Kaufakt. Diese Kaufakte haben wir natürlich auch auf dem Markt für Staatsanleihen. Und diese Kaufakte – der Sekundärmarkt für Staatsanleihen und die CDS (Credit Default Swap; eine Art Versicherung für Kreditausfall) – zeigen oft realtime wie es um die Staaten, Banken und Institutionen bestellt ist. Auch Ratingsagenturen ziehen die Preise und die CDS in ihre Bewertung mit. Aber eben hinterher. Man muss davon ausgehen, dass wenn eine Ratingagentur die Bewertung eines Staates heruntersetzt, dann war es um den Saat schon lange schlecht bestellt. Wer es nicht bekommt, ist ein Staatsgläubiger Dummkopf. Und nur diese Dummköpfe regen sich nun auf.

Nun sind unter den Staasgläubigen eben die heruntergestuften Landesbanken zu finden. Deren Geschäftsmodell besteht eben im Glauben an den Staat. Deswegen führt die schlechte finanzielle Lage der Staaten auch flugs zu schlechter Bewertung der Landesbanken.

Klar, haben die Landesbanken durch ihre irrationale Staatsgläubigkeit schon mehrfach große Summen abschreiben müssen – das ist aber ein anderes Thema.

Veröffentlicht am 17.11.2011
Schlagworte: deutschland europa geld politik

Zero-Bama

Jede Zeit geht so wie sie kam. Mit den gleichen Symbolen, den gleichen Worten und Rhetorik. Und die Zeit von Obama war ja auch besonders kurz. Jetzt ist er nur der Zero-Bama.

Er war seit Anfang der schlechteste und der unbeliebteste Präsident der USA. Gewählt aus Selbsthass der Weißen gegen sich selbst aus dem Rassismus der Schwarzen. Und nur aus diesem Grund.

Und so wird der nächste Wahlkampf aussehen. Hier schon mal ein Vorgeschmack:

Mag sein, dass Rick Perry nicht der nächste Präsident sein wird. Aber ZeroBama wird es auch nicht. Es sein denn, er mutiert zu genau dem Hitler, den man in ihm zu sehen glaubt. So oder so: für die Geschichtsbücher ist Obama erledigt.

Veröffentlicht am 17.11.2011
Schlagworte: usa zivilisation medien politik

Mensch am Meer

Gleich hinter Esbjerg im Westen von Dänemark sitzen diese vier Kameraden und schauen aufs Meer. Es kommt einem gleich die Ähnlichkeit mit den Köpfen auf der Osterinsel in den Kopf.

Mensch am Meer

Ich bin selbst am Meer aufgewachsen und stelle mir das Paradies vor als ewiges aufs Meer Blicken. Es gibt nichts, was mich mehr in Ruhe versetzt und beglückt. Einfach nur so da sitzen und in die Endlosigkeit des Meeres schauen.

So kommen mir die Skulpturen in Esbjerg gar nicht so unnütz vor. Und den anderen Besuchern wohl auch nicht. Denn wie unscheinbar sie auch so da sitzen, so sehr faszinieren sie die Besucher, die andächtig um diese Betonfiguren schleichen.

Die Skulptur heißt »Mensch am Meer« und wurde von Svend Wiig Hansen. Sie sollte ursprünglich im Osten – auf der anderen Seite von Dänemark – in Grenen stehen. Nun steht sie in Esbjerg – im Westen. Vielleicht auch besser. Denn auch die Deutschen bauten in Dänemark ihre Bunker Richtung Westen – von wo die Gefahr kommt. Und so blickten die deutschen Soldaten aus ihren Bunkern dahin, wohin die »Steinmänner am Meer« blicken.

Veröffentlicht am 14.11.2011
Schlagworte: dänemark meer

Tauschhandel in Argentinien – BWM importiert Reis

Argentinien ist seit 2001 zahlungsunfähig. Sprich: pleite. Das wird in der EU wegen der Eurokrise und der möglichen Pleite von Griechenland nur wenig angesprochen. Dennoch ist es interessant zu sehen wie Argentinien die jetzige Situation meistert.

So fordert dieses Südamerikanische Land von den Firmen, die Ware nach Argentinien exportieren, dass diese im Gegenzug auch Ware aus Argentinien importieren. Diesen Vorgaben mussten sich alle siebzehn Autoexporteure beugen. Auch die deutschen. So importiert mittlerweile BWM aus Argentinien Reis, Porsche importiert Wein.

Was die Autohersteller mit der Ware tun, ist ihre Sache. Vielleicht gibt es bei BMW in der Kantine demnächst chinesische Küche zum Abwinken.

Argentinien umgeht den Geldverkehr und schiebt den schwarzen Peter schlicht weiter. Ich auch ´ne Methode. Wir tun in Europa immer so, als würde sich die Welt nie ändern und all die Sachen, die unserem Erfahrungsschatz nicht entsprechen, unmöglich wären.

Veröffentlicht am 09.11.2011
Schlagworte: andere kultur politik

FEMA übt ernst

9. November. Was für ein Datum. Und ausgerechnet heute lässt die FEMA – die amerikanische Notfallbehörde – eine Notfallübung fahren. Es werden alle Nachrichten-Kanäle abgeschaltet.

Alle Sendestationen für Fernsehen und Radio werden heute um 20 Uhr MEZ (Mitteleuropäischer Zeit – also unsere Zeit) für mehrere Minuten abgeschaltet. Am 11.09. hat eben diese FEMA bereits eine »Übung« veranstaltet. Das Ergebnis waren zwei zerstörte Hochhäuser.

Die Paare 11.9 und 9.11 begegnen uns immer wieder. Auch in der deutschen Geschichte. Es sind Schicksalstage. Für die USA anscheinend auch. Bin gespannt, was heute kommt.

Veröffentlicht am 09.11.2011
Schlagworte: reisewarnung medien politik

Schreckliches Zeug wie Frauen

Charlotte Roche schreibt wieder. Und sie schreibt gegen die Verlagszensur. Denn all das, was der Lektor aus ihrem jetzigen Buch herausgestichen hat, kommt in das nächste Buch. Ein literarisches Recycling. Sehr lobenswert.

Und so handelt das neue Buch – das wohl schon geschrieben ist aber noch nicht zusammengepuzzelt vorliegt – von so schrecklichem Zeug wie »Cellulite, Fett und Frauen«. Ja, so ein Buch hätte ich auch schreiben können. Vor allem von Frauen. Schrecklich das. Aber Cellulite? Das muss nicht sein.

Veröffentlicht am 08.11.2011
Schlagworte: frauen medien

Urlaub Griechenland und Währungsfragen

Griechenland könnte zu Drachme zurückkehren. Dafür ist die Wahrscheinlichkeit höher als Null. Aus genau diesem Grund rüsten schon jetzt Reiseanbieter für die Zeit nach der Währungsumstellung.

Wenn man Geld verdienen muss, dann kann man sich keinen Illusionen hingeben wie der, der auf Kosten anderer lebt – wie ein Politiker oder Staatsangestellter. Und so nehmen Reiseveranstalter die Situation ernst und überlegen bereits jetzt wie sie selbst den Wechsel von Euro zu Drachme händeln.

Und so lässt TUI – vermutlich – die griechischen Hoteliers per Vertrag zusichern, dass die Rechnungen, die jetzt in Euro lauten im Falle eines Währungswechsels in Drachme umgeändert werden.

Wer im Sommer nach Griechenland will, sollte sich genau überlegen, was er tut und das Risiko bedenken. Aber vielleicht ist bis dahin eh schon alles entschieden und die Griechen haben ihre Drachme 2.0 – vielleicht auch Deutschland ihre D-Mark. Wer weiß. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit alles andere als Null.

Veröffentlicht am 07.11.2011
Schlagworte: reisewarnung andere kultur geld griechenland politik

Verkaufsverbot für iPhone, iPad und IKEA Marmeladen-Gläser

Motorola hat vermutlich einen Verkaufsverbot für Apples iPhone und iPad erwirkt. Es geht um Verstöße gegen die Motorolas Patente resp. geschützte Geschmacksmuster.

Es trifft allerdings hier den richtigen. Denn Apple selbst hat vor kurzen ein Café, das einen Apfel im Logo führte per Anwalt belästigt. So sind se. Den Streit mit Samsung will ich hier gar unerwähnt lassen.

Und jetzt zu IKEA: Die Marmeladen-Gläser von IKEA sind mit so miesen Aufklebern beklebt – das glaubte man schon vor Jahrzehnten »überwunden«. So ein Schwachsinn. Die gehen gar nicht ab. Auch nach langem Einweichen. Es geht hier speziell um die Marmelade aus Stachelbeeren.

Dabei bin ich selbst Schuld. Denn jedes Unternehmen – auch jeder Mensch –, das den Multikulti-Wahn – oder wahlweise einen anderen Wahn des gültigen Zeitgeistes – wie ´ne Monstranz vor sich her trägt, ihre Kernaufgabe vernachlässigt. Schlicht: Multikulti ist ein zuverlässiger Indikator für schlechte Ware. Punkt. Die Psychologie nennt es: Licensing-Effekt. Ich hätte vorgewarnt sein müssen. Wird mir nicht mehr passieren, dass ich auf einen Multikulti hereinfalle.

Dieser Effekt trifft sowohl auf Apple wie auch auf IKEA zu. »Vorne hui, hinten pfui« sagte man früher.

Veröffentlicht am 06.11.2011
Schlagworte: deutschland zivilisation

Flughafen Bangkok Suwarnabhumi sicher vor Überflutung

In Bangkok herrscht Ausnahmesituation. Viele Bereiche der Stadt liegen unter Wasser. Der Flughafen allerdings ist wohl sicher.

Rund um den Flughafen Suwarnabhumi wurden mehr als 20 Kilometer Schutzdeiche errichtet. Diese sind 3 Meter hoch und werden rund um die Uhr überwacht, damit keiner auf die Idee kommt, sich hier auszutoben. Sollte das Wasser doch durchsickern, werden sechzehn große Pumpen angeworfen, die das Wasser sicher abpumpen.

Des einen Freud; des anderen Leid. Thailand finanziert sich zum Großteil über den Tourismus. Als wichtige Einnahmequelle wird dieser sicher mit besonderem Augenmerk behandelt. Denn es ist wichtig auch nach der Überschwemmung so schnell wie möglich auf die Beine zu kommen. Da handeln die Thailänder bestimmt intelligenter als manch hierzulande, der lieber den Tourismus zerstört sähe. Die Thailänder wissen dagegen, dass je besser der Tourismussektor die jetzige Situation übersteht, desto mehr finanzielle Mittel zu Verfügung stehen, um die Schäden zu beseitigen.

Auch wenn die deutschen audiovisuellen Medien immer wieder Panik an die Wand malen, sieht man die Thailänder emsig machen und tun. Es scheint in Thailand eine positive produktive Stimmung zu herrschen – das Gegenteil von dem, was man in Europa beobachtet. Die Kommentare, die hierzulande präsentiert werden, entsprechen der unproduktiven und passiven Stimmung in Europa und passen so gar nicht zu den Bildern, die man aus Bangkok sieht.

Veröffentlicht am 06.11.2011
Schlagworte: reisewarnung andere kultur medien thailand

Skittles hinterm Tellerrand

Wir laufen durch die Welt und sehen nichts. Denn die Gegenwart ist das, wovon wir in der Tat das wenigste mitbekommen. Erst der Blick zurück zeigt, was geschehen ist.

Wer von den Aussenstehenden interessiert sich für die Eröffnung des Primark in Hannover? Keiner, wenn es einem das Töchterlein nicht unter die Nase reibt. Erst wenn es zu Tumulten kommt, ist es interessant. Meist sind wir Zaungäste der Gegenwart. Unser Tellerrand schmiegt sich eng an unsere persönlichen Bedürfnisse an. Und das ist sicher nicht verkehrt.

Aber manchmal kann es einem gut tun, die Augen von der Stickerei zu erheben und mal zum Horizont zu schauen, wo sich wunderliche Sachen tun.

Its Skittles-Time.

Veröffentlicht am 26.10.2011
Schlagworte: essen deutschland

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