... immer auf Reisen, immer auf Urlaub

Radioaktive Strahlung in Fukushima

»München sehen und sterben« könnte man das betiteln, was morgen im Focus steht.

Der Journalist Matthias Matting hat die Reise nach Japan mit einem Dosimeter gemacht. Was er dabei heraus fand, lässt sich so zusammenfassen: 1. Die Strahlung in Fukushima (damit ist die Stadt gemeint) ist niedriger als in München. Und das trotz der Nähe zum Atomkraftwerk Fukushima. 2. Die Strahlenbelastung während des Fluges – immerhin viele Stunden in 10 km Höhe – war so hoch, dass der gute Mann während des Fluges sieben mal mehr radioaktive Strahlung abbekommen hat als während des Aufenthaltes in Japan.

Das ist das, was ich bereits am 17. März 2011 im Post »Schwarzwald sehen und sterben« aus öffentlich zugänglichen Quellen darstellen konnte.

Mehr zu der fantastischen Reise des Matthias Matting morgen im neuen Fokus.

Der Artikel zu Fukushima ist vermutlich nur auf Papier verfügbar.

via Die Achse des Guten, Michael Miersch

Veröffentlicht am 26.06.2011
Schlagworte: japan deutschland

Eichenprozessionsspinner wieder unterwegs

Pünktlich zu den diesjährigen Fronleichnam-Prozessionen kommen auch Probleme mit den Raupen der Eichenprozessionsspinner. Wie schon letztes Jahr, kommen die Viecher massenweise vor. Aber keine Angst – alles Natur, alles bio ;)

Das Wetter lädt dazu ein, einen ausgedehnten Spaziergang in der Natur zu machen. Nächste Woche, wo es noch wärmer sein soll, werden sich viele Menschen ihre Abkühlung im Wald suchen. Und da wartet schon die Keule der Natur – in Form der fliegenden Härchen der Raupen der putzigen Eichenprozessionsspinner. Ach, ist die Natur schön.

Wer dem Juckreiz, Quaddeln, Pusteln, Bindehautentzündung, Bronchitis und allen anderen Nebenwirkungen der Natur nichts abgewinnen kann und lieber solcherlei vermeiden will, der soll seine Kleidung nach dem Wandertag schleunigst in die Waschmaschine tun und seinen Körper unter der Dusche sorgfältig säubern. Ist nur so eine Empfehlung meinerseits.

Wer aber meint, dass dies alles Natur ist und keineswegs schädlich oder gar gefährlich ist – ist doch alles bio –, und alle, die meinen, dass sie soviel Schuld auf sich geladen haben, dass sie ihre verdiente Strafe schultern müssen, – die sollen natürlich alle Vorsichtsmaßnahmen sein lassen.

Veröffentlicht am 24.06.2011
Schlagworte: reisewarnung deutschland ungeziefer natur tiere

Fronleichnam-Flashmob in Bielefeld

Seit 1273 veranstaltet die katholische Kirche jedes Jahr an einem Donnersttag im Mai oder Juni einen sagenumwogenen Flashmob auf den Straßen dieser Welt. Den Eingeweihten ist dieses Event als »Fronleichnam« bekannt.

Es ist das Fest des Altarssakraments, wo Brot und Wein sich in Leib und Blut Christi verwandeln. Somit wird an Fronleichnam einer der bedeutendsten Unterschiede zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche gefeiert.

Für alles musste dieser Tag schon herhalten: Als Zeichen des Triumphs gegen die Ketzer, als gegenreformatorische Bewegung, als fromme Übung und zum Beeindrucken aller Gläubigen. Und natürlich – da ist die katholische Kirche als Wahrheitsbewahrer sich selbst immer treu – als zelebrierte Geste, die der Ungläubigen zeigt, wie überlegen – wahr – die katholische Lehre ist. Und das tat die katholische Kirche mit Erfolg – bis heute. Es endete nicht selten in ausladenden, reichen und mit Pomp und Prunk durchgeführten Prozessionen. Es ist katholische Popkultur.

Nichts ist so modern wie Tradition

Zeitgeist kommt und geht. Auch die heutige Ablehnung der Tradition ist vergänglicher Zeitgeist. Denn Tradition ist die in langer Zeit erprobte Verhaltensweise, die von denen praktiziert wurde, die sich als erfolgreich erwiesen haben. Tradition ist alles, was der Rest von Erfolgreichen und Klugen übernimmt.

Wer keinen Sinn in Traditionen wie Fronleichnamsprozession sieht – für den sind die Traditionen gemacht. Denn Traditionen versetzen gar den Dummen in die Lage sich so zu verhalten wie die Erfolgreichen, auch wenn er selbst die Methoden und Verhaltensweisen nicht versteht. So werden auch Menschen, denen kein großer Intellekt in die Wiege gelegt wurde, in die Lage versetzt, erfolgreich zu sein.

Wahrlich Dumme sind die, die den Sinn und die positiven Auswirkungen der Traditionen nicht verstehen – und sich trotzdem nicht an Traditionen halten. Dies sind die Versager dieser Welt.

Reger Zulauf in Bielefeld

Unnötig zu erwähnen, dass die Prozession am Fronleichnam ein starkes Interesse auch bei den Nicht-Katholiken hervorruft. Die Teilnehmerzahlen steigen von Jahr zu Jahr – wie der evangelische Pfarrer wehmütigen zugeben musste. Auch ein evangelischer PosaunenChor war dabei. Ja, alle wollen ein bisschen katholisch sein. Aber seht selbst:

Fronleichnam in Bielefeld

Hier am Alten Markt in Bielefeld:

Fronleichnam am Alten Markt

Fronleichnam am Alten Markt

Auch AV Sparrenberg war – bewaffnet – dabei:

AV Sparrenberg Bielefeld

Veröffentlicht am 24.06.2011
Schlagworte: kultur deutschland geschichte bielefeld

Angriff auf Bitcoin

Die Angriffe auf die alternative, digitale Währung nehmen ein berichtenswerten Ausmaß an. Dabei sind die Angriffe so ausgeklügelt, dass es mir schon Freude macht darüber zu lesen. Nicht nur schnödes Javascript, das beim Besuch bestimmter Webseiten den Rechner des Besuchers kappert und mit seiner Rechenpower die Bitcoins generiert. Auch Trojaner sind unterwegs, die im Hintergrund die Hashes berechnen und das Ergebnis auf einen weit entfernten Computer senden.

Auch Hacken von Accounts oder ganzer Server von Dienstleistern rund um Bitcoin ist schon vorgekommen. Also ein ganz normales »Geschäft«, das es auch bei anderen Währungen gibt.

Nun, was zeigt uns diese Emsigkeit der »Bitcoin-Kriminellen«? Nichts weiter, als dass die Menschen, die sich die fremde Bitcoins aneignen wollen, ein Vertrauen in die neuen Währung setzen. Zumindest hegen sie den Verdacht, dass die Währung Bitcoin als solche in Zukunft einen besitzwerten Wert darstellen werden. Denn nichts bestätigt die Werthaltigkeit eines Dings, als dass Verbrecher, Diebe und Zwielichtige den Ehrgeiz entwickelt an diese Dinge zu kommen.

Denn keiner macht sich Mühe einen Gegenstand in Besitz zu nehmen, vom dem er glaubt, dass dieser in Zukunft wertlos ist. Keiner. Wer Zeit, Rechenleistung und Hirnschmalz investiert, der will sicher stellen, dass seine Investition auch Früchte trägt.

Nun hat diese Entwicklung natürlich auch die andere Seite. Ganz dialektisch verringert die »kriminelle« Aktivität – die einerseits den Werte von Bitcoins bestätigt – sie verringert eben andererseits das Vertrauen in Bitcoins bei anderen Nutzern. Hier liegt die Verantwortung bei den Verteilern und Wächtern der neuen Währung. Das Rennen ist eröffnet. Eine neuen Währung ist geboren. Es lebe der Bitcoin.

BitCoin

Bitcoin-Spenden sind gern gesehen: 19wep8GwmAJSUTVaMyU3tKkpvrTyGjbDsK

Veröffentlicht am 20.06.2011
Schlagworte: internet technik geld

Bettwanzen erkennen

Deutschland ist schon lange frei von Bettwanzen. Meist begegnet man diesen Ungeziefern auf Fernreisen. Und nicht immer sind besonders schmutzige Hotels allein betroffen. Touristen schleppen die Bettwanzen auch in ansonsten tadellose Hotelzimmer ein. Vorsicht ist in allen Fällen angebracht.

Schon so mancher Tourist hat in seinem Koffer die eine oder die andere Bettwanze mit nach Hause genommen, ohne es zu wissen. Sind die Bettwanzen erst in der heimischen Wohnung angekommen, wird man dieses Geschmeiß nur mit Hilfe eines Kammerjägers los. Also Obacht. New York ist mittlerweile wieder so mit Bettwanzen verseucht, dass der USBedBugs ein spezielles Leitfaden zum Vorbeugen von Bettwanzen formuliert hat.

Bettwanzen verstecken sich

Bettwanzen sind nachtaktiv und auf den ersten Blick in den wenigsten Hotelzimmern zu erkennen. Tagsüber verstecken sie sich in Ritzen, Spalten, hinter Bildern oder gar hinter Tapeten – überall dort, wo es auch tagsüber schön dunkel ist. Auch abgestellte Reisekoffer und anderes Gepäck wird als Versteck genutzt. Erst ein genaues Hinsehen verrät eine Verwanzung.

Wanzenstraße

Wenn die Bettwanze zusticht, dann findet sie nicht immer auf Anhieb ein passenden Blutgefäß, da sie kein geeignetes Sensorium haben. Vielmehr tasten sie sich Stich für Stich bis sie ein Blutgefäß treffen. Dabei hinterlassen sie eine Reihe an Stichen – eine Wanzenstraße. An solchen ist in Reihe angeordneten Stichwunden ist eine Wanzenattacke eindeutig zu erkennen.

Süßlicher Gestank

Von Bettwanzen befallene Hotelzimmer sind – bei ausreichend hohem Befall – am süßlichen Geruch zu erkennen. Zwar verbreiten auch Kakerlaken einen süßlichen Duft – diese stechen aber nicht.

Kot-Spuren

Bettwanzen hinterlassen auf ihren nächtlichen Raubzügen kleine dunkel braune Kot-Punkte auf der Bettwäsche, an denen die Wanzen recht zuverlässig erkannt werden können. Spätestens jetzt sollten die Touristen das Hotelpersonal informieren und auf einem anderen Hotelzimmer bestehen.

Veröffentlicht am 13.06.2011
Schlagworte: reisewarnung ungeziefer new york andere kultur

Ist Mini ein Frauenauto?

Da ist sich nicht mal die Werbung einig. Durcheinander werden alles jungen Zielgruppen angesprochen. Von der »Louis Vuitton«-Ausgabe im Handtaschen-Design bis zur FHM-Brust-Motorhaube ist alles dabei.

Selbst ein Blick auf das Innere bringt keine Auflösung. Vereint sich selbst in der Mittelkonsole sowohl das weibliche wie das männliche. Aber ein »sowohl als auch« kann es da nicht geben. Mini ist ein geschlechtsloses Etwas: »metrosexuell« eben. Ein Auto nach dem momentanen Zeitgeist.

Die geschützten Kippschalter wirken wie im Kampfflieger oder Militärauto. Dabei ist alles rund – gar rundlich. Zum Knuddeln. Das Auto wirkt eher wie ein Plastikmodell. Nur ist der Mini alles andere als klein. Er überragt Corsa und Fiesta um einiges und wirkt dabei mehr wie ein Kinderpanzer.

Mini Cooper

Wir haben mal das Auto bei Sixt gemietet. Macht sehr guten Eindruck.

Veröffentlicht am 10.06.2011
Schlagworte: technik

Fische füttern in Darwin

Das gibt es so nur in Darwin: Fische füttern mit der Hand.

Im »Aquascene Fish Feeding« in Darwin kommen die Fische bin ans Ufer, um sich von Touristen füttern zu lassen. Ein geiles aber auch ein unheimliches Gefühl. So nah den Fischen, von denen man nicht weiß, ob sie auch am Menschenfleisch gefallen finden. Schon der Vergleich mit menschlichen Beinen zeigt, dass die Fische eine staatliche Größe haben. Hätten sie Menschefleisch bevorzugt, wären die Beine im Nu abgenagt.

Der Betreiber des »Aquascene« hat ein kleines Areal an Küste Darwins gepachtet und Fische so lange angefüttert, bis sie schließlich zuverlässig Tag für Tag wieder kommen. Ein Gaudi.

Da sich die Öffnungszeiten je nach Jahreszeit ändern, solltet ihr – falls ihr einen Besuch plant – auf der Homepage des Betreibers die aktuellen Öffnungszeiten beachten: Fütterungszeiten Aquascene. Der Eintritt kostet paar Dollar. Aber es lohnt sich.

Die häufigsten Fisch sind die Barben. Aber auch Barramundis kommen ab und an.

Aquascene in Darwin

Die Fische fressen Weißbrot. Sehr gesund.

Barben in Darwin

Veröffentlicht am 30.05.2011
Schlagworte: australien natur tiere

Meguro Parasiten-Museum in Tokio

In jeder Stadt gibt es etwas, was es woanders nicht gibt. In Tokio ist es das Parasitenmuseum. Ja, richtig gelesen. Ein Museum mit Parasiten. Sowohl welchen, die den Menschen bevölkern wie auch tierischen.

Ich muss zugeben – zu meiner Schande, dass wir auf unserem Tokio-Tripp das Museum nicht besucht haben. Ich hätte mir gern die 45 Tausend Exponate angeschaut. Und obwohl die Beschriftung auf japanisch ist, lohnt sich ein Besuch – wie man auf dem folgenden Video sehen kann.

Vielleicht sieht man in Museum auch die Bettwanzen. Die gibt es nämlich auch in Japan.

Das Museum befindet sich im Stadtteil Meguro – südlich von Shibuya – genauer in 4-1-1 Shimomeguro und ist mit der Stadtbahn zu erreichen.

Veröffentlicht am 25.05.2011
Schlagworte: ungeziefer japan

Fastfood in Osteuropa

Fastfood ist die schnelle Variante der »normalen« Küche. Was in Frankreich bei McDonalds mündet, mündet in Osteuropa in so etwas:

Maultaschen in Riga

Es sind Maultaschen, die in großen Töpfen, fertig gegart, auf die Kunden warten. Wobei die Wartezeit meist sogar kürzer ist, als dies bei McDonalds der Fall ist. Denn auch bei McDonalds wartet der Burger auf den Kunden.

Dieses osteuropäische Fastfood haben wir am Hauptbahnhof in Riga – der Hauptstadt von Lettland – gegessen. Ausgesprochen lecken und preiswert. Die Maultaschen gibt es oft mit verschiedenen Füllungen. Meist mit Fleisch: Schweinefleisch, Rind, Geflügel. Aber auch mit Kartoffel-Quark-Masse oder süß mit Früchten. Obendrauf kommt im russisch geprägten Raum etwas saure Sahne mit Petersilie – wie auf dem Bild –, in Polen gern auch zerlassene Butter oder Speckwürfel. Man kann die Maultaschen auch in eine klare Suppe tun. Ähnliches findet man überall im slawischen Europa.

Slawische Küche – aber auch deutsche – besteht aus Geschmortem, Gekochtem und im Ofen Gebratenem. In der Pfanne kurz Gebratenes ist eher die Ausnahme. So besteht das Fastfood in Osteuropa aus den typischen Speisen und wird mit traditionellen Garmethoden zubereitet. Nur, dass das Essen schon wartet, wenn der Kunde kommt. Das ist der ganze Trick.

Veröffentlicht am 05.05.2011
Schlagworte: essen baltikum andere kultur lettland

Kostenloses Frühstück bei real

real-Markt – »Einmal hin. Alles drin.« – bekannt aus Funk, Film und Fernsehen, versucht am 3. Mai ins Guiness-Buch der Rekorde zu kommen. Es sollen soviel Kunden mit kostenlosen Frühstück versorgt werden wie nur geht.

Die Aktion läuft in allen real-Filialen, startet am 3. Mai um 10 Uhr und läuft nur eine Stunde. Wer also kostenlos ein Frühstück an dem Dienstag abgreifen will, soll sich den Termin vormerken. Gereicht werden Brot, Wurst, Käse, Kaffee und auch Obst. Also normales deutsches Frühstück.

Veröffentlicht am 28.04.2011
Schlagworte: essen deutschland trinken

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